Grautöne zulassen – Finissage mit Spielbank-Affäre

© Thilo Seibt

Grautöne zulassen

Ausstellung in der Galerie der Brotfabrik

vom 11.03. – 23.04.2017
Öffnungszeiten: Mo-Sa 16:00 – 20:00, So 14:00 – 20:00
Finissage mit Film: 23. April 2017 ab 16:00

Caligariplatz 1, 13086 Berlin

Fotografische Positionen
Virtueller Rundgang
Finissage mit „Spielbank-Affäre
Katalog „Grautöne zulassen“


© Thilo Seibt

Artur Pohl (1900-1970) drehte den Film nach dem gleichnamigen Roman von Hans von Oettingen (1919-1983), der darin eigene Erfahrungen als einstiger Pressechef des Spielcasinos in Wiesbaden verarbeitete. Den DEFA-Verantwortlichen erschien der 1955 eingereichte kolportagehafte Stoff durchaus verheißungsvoll für einen am internationalen Markt erfolgreichen Film, der auch die DDR-Zuschauer mit einigen Schauwerten erfreuen könnte. Um die zahlreichen westdeutschen Stars in den Hauptrollen finanzieren zu können, wurde der Münchner Filmkaufmann Erich Mehl als Co-Produzent gewonnen, der bereits die Filme LEUCHTFEUER und DAS FRÄULEIN VON SCUDERI ermöglicht hatte. Kurz vor der Premiere bekam man bei der dem DDR-Kulturministerium untergeordneten Hauptverwaltung Film wegen des allzu verlockend schillernden Westens kalte Füße: In den DDR-Kinos wurde ab September 1957 schließlich eine um 15 min gekürzte Schwarz-Weiß-Fassung im Normalformat gezeigt, aus der insbesondere in den finalen Szenen ganze Handlungsstränge getilgt waren und nichts mehr verlockend leuchtete. Im Westen startete der Film 1958 unter dem Titel PARKPLATZ ZUR GROSSEN SEHNSUCHT in einer um 5 min gekürzten Fassung in Farbe und Normalformat.